Aus der Mahlschule

Ein Nachschlagewerk

Typennummern wie Weizen 480, Dinkel 700 oder Roggen 2500 geben den Mineralstoffgehalt eines Mehls an: Je höher die Zahl, desto mehr Mineral. Die Körnung des Mehls, sprich die Feinheit, wird in Worte gefasst: Glatt, universal und griffig. In genau dieser Reihenfolge geht es von feinerem bis etwas gröberem Mehl.

Weizenmehl Type 480 glatt

Dieses sehr fein gemahlene Weizenmehl ist aus gutem Grund sehr beliebt: Es verbindet die Teigzutaten zu einem gleichmäßigen, weichen Teig. Es besteht im Wesentlichen aus dem Mehlkörper des Korns. Es ist besonders geeignet für Strudel, Germteig, Biskuitmasse, Mürbteig und alle feinen Backwaren.

Weizenmehl Type 480 griffig

Die Korngröße von griffigem Mehl ist etwas höher als von glattem. Griffiges Mehl ist die erste Wahl für alle Teige, die quellen und viel Flüssigkeit aufnehmen müssen: Spätzle- und Nockerlteig, Knödel, aber auch für Topfenteig und Palatschinken.

Weizenmehl Type 700 glatt

Dank guter Klebereigenschaften lässt die Type 700 den Teig besonders gut aufgehen. Das vielseitige Mehl ist genau das richtige für Kleingebäck.  Genauso eignet es sich aber auch für reine Weizenteigbrote bzw. Mischbrote mit hohem Weizenmehlanteil sowie Kleingebäck wie Semmerl, Mohnflesserl, Salzstangerl etc.

Weizenmehl Type 1600

Das 1600er ist das klassische Mehl für Weizenbrot. Folgerichtigerweise wird es daher oft schlicht als

Weizenbrotmehl“ bezeichnet. Mit seinem höheren Ausmahlungsgrad und entsprechend höherem Mineralstoffgehalt empfiehlt sich dieses Mehl für Mischbrote, die dunkler und im Geschmack schon etwas rustikaler sein sollen. Auch Pikantes, wie Quiche oder herzhafte Blechkuchen, gelingt damit wunderbar.

Weizengrieß

Grieß ist Mehl in besonders großer Körnung und 0,3 bis 1 mm fein. Was so wie viele Kuchen, Desserts und vor allem Brei locker, weich und cremig bleiben soll, gelingt am besten mit Grieß. Und dass es bei Grießnockerl und Grießschmarren nicht ohne dieses Korn geht, verrät bereits der Name.

Weizenvollmehl

Weil wir für Weizenvollmehl das ganze Korn vermahlen, sind darin alle Bestandteile des Getreidekorns enthalten. Auch die Ballaststoffe, die nicht zuletzt dank ihres Reichtums an Vitaminen und Mineralstoffen lange satt machen. Vollkornmehl ist eine der Grundzutaten der Vollwertküche und speziell für dunkle Brote und ballaststoffreiches Gebäck geeignet. Auch abseits der Vollwertküche kann man viele Rezepte gesünder machen, indem man einen Teil der Mehlmenge durch Vollkornmehl ersetzt – wenn auch nicht unbedingt im Verhältnis 1 zu 1. Durch die Beigabe von Vollkornmehl erhöht sich zumeist auch der Flüssigkeitsbedarf des Teiges.

Weizen Ruchmehl

Ruchmehl ist eine Mehlbezeichnung aus der Schweiz, unser Ruchmehl somit eine Mühlviertler Interpretation dieses Mehlklassikers aus unserem Nachbarland. Es ist zu 85% ausgemahlen und enthält noch einen Teil der Schalenaußenschicht. Es eignet sich besonders für Ruchbrot und rustikale dunkle Brote. Unser Weizen Ruchmehl enthält einen höheren Schalenanteil und somit auch mehr Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine als andere Weizenmehle. Sein Geschmack ist kräftig und vollmundig, was es zur ersten Wahl für herzhafte Brotspezialitäten macht – auch, weil es über gute Backeigenschaften verfügt. Brot aus diesem Mehl bleibt aufgrund seiner hohen Wasseraufnahmefähigkeit lange frisch.

Weizenschrot Graham

Schrot ist ganz grob gemahlenes Getreide. Seine Popularität geht unter anderem auf den amerikanischen Prediger Sylvester Graham (1794-1851) zurück. Er verfocht Enthaltsamkeit und vegetarische Naturkost. 1829 entwickelte er das Rezept für das nach ihm benannte Brot auf Basis von fein geschrotetem Vollkornweizen. Der macht sich in wohldosierter Beimischung geschmacklich auch in anderen Broten sehr gut und taugt auch zum Bestreuen von Brot und Gebäck.

Pizzamehl

Im Ursprungsland der Pizza ist dieses Mehl als Tipo 00 in fast aller Munde. Für unser Pizzamehl vermahlen wir Weizen, der besonders reich an Gluten – also an Klebereiweiß – ist. Dieses sorgt für den Zusammenhalt des fertigen Teiges wie auch dafür, dass der gebackene Fladen luftig-leicht gerät und bei der richtigen Ofentemperatur und der entsprechenden Backdauer auch noch knusprig wird. Ein weiteres Plus: Pizzamehlteige lassen sich gut ausrollen. Wer das Ergebnis am Teller einmal genossen hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder ein anderes Mehl zum Pizzabacken nehmen.

Dinkelmehl Type 700

Dinkelmehl ist die Mutter des Weizens und verhält sich in Küche und Backstube auch weitgehend so wie Weizenmehl, schmeckt aber etwas kräftiger. Es gilt als besonders bekömmlich und verträglich. Die Type 700 hat die am stärksten ausgeprägten Klebereigenschaften und eignet sich als vielseitiges Mehl für allzwecktaugliche Teige. In unser Mahlwerk kommen übrigens nur die bewährten Urdinkelsorten Ebners Rotkorn und Attergauer Dinkel.

Dinkelvollmehl

Aus den Urdinkelsorten Ebners Rotkorn und Attergauer Dinkel vermahlen, beinhaltet unser Vollkorndinkelmehl alle wichtigen Bestandteile des Getreidekorns – die Kornschale, den Mehlkörper sowie den Keimling. Somit empfiehlt sich diese Mehl besonders gut für Vollkornbrote und Vollkorngebäck.

Dinkelgrieß

Dinkelgrieß aus den alten Urdinkelsorten Ebners Rotkorn und Attergauer Dinkel ist die perfekte Alternative zu Weizengrieß und die hochwertige Basis für Nockerl, Brei, Auflauf, Schmarren und Teige mit hohem Flüssigkeitsgehalt.

Dinkelschrot

Schrot ist die Schwester des Vollkornmehls und im Duett mit dieser die Idealbesetzung für recht helle Vollwertbrote. Auch als Streugut auf Brot und Gebäck zeigt sich Schrot aus den Urdinkelsorten Attergauer Dinkel und Ebners Rotkorn von seiner vorteilhaftesten Seite. Dinkelschrot enthält wie das Dinkelvollmehl sämtliche Bestandteile des Getreidekorns: Die ballaststoffreiche Schale, den Mehlkörper und den Keimling. Der Unterschied liegt lediglich in der Feinheit – Schrot ist wesentlich gröber als Vollmehl.

Roggenmehl Type 500 – Weißroggenmehl

In der Backstube heißt das Weißroggenmehl „Roggenvorschussmehl“. Es ist die Grundlage von Störibrot und hellem Roggenbrot und genau das Richtige zum Bestäuben der Teiglinge auf der Arbeitsfläche und am Blech.

Roggenmehl Type 960

Die Type 960, auch Roggenbrotmehl genannt, ist das klassische Roggenmehl für dunkles Brot sowie Kleingebäck und ein Muss für jeden Lebkuchenteig. Es ist dunkel und kräftig und steckt voller nahrhafter und vitaler Mineral- und Ballaststoffe.

Roggenmehl Type 2500 – Schwarzroggenmehl

Schwarzroggenmehl ist das dunkelste unter den Roggenmehlen. Aufgrund seines intensiven Geschmacks ist es kein gängiges Mehl und nicht in Reinform verwendbar. Es punktet mit seinem hohen Mineralstoffgehalt und es verbessert auch noch einmal die Wasseraufnahme. Ein Schwarzroggenanteil von 5-10% der Mehlmenge reicht, um Roggenbroten eine dunkle Farbe und einen besonders kräftigen Geschmack mitzugeben.

Roggenvollmehl

Für Vollmehl vermahlen wir das ganze Korn. All seine wertvollen Inhaltsstoffe bleiben im Mehl, was es zum idealen Brotmehl für die Naturküche macht. Geschmacklich ist es auch sehr reizvoll, einen Teil des Vollmehls durch andere Roggenmehlsorte zu ersetzen und nach eigenem Gusto mit verschiedenen Mischverhältnissen zu experimentieren.

Roggenschrot mittel

Roggenschrot versorgt uns wie Roggenvollkorn mit Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan und Kalium sowie den Vitaminen B1, B2, B6 und E. Weil Roggenschrotbrotteige sehr feucht, ja fast flüssig sind, gelingen sie in einer Kastenform am besten. Die Beigabe von etwas Roggenschrot wertet viele Vollkornbrote auf; außerdem taugt es auch als schmackhaftes Streudekor. Da frisch gebackene Roggenschrotbrote gerne recht klebrig sind, empfehlen wir einen Rasttag vor dem Anschneiden.

Waldstaudenroggenmehl

Waldstaudenroggen wird auch als Urrogen oder Johannisroggen bezeichnet. Im Vergleich zu normalen Roggen zeichnet er sich durch seinen höheren Ballaststoffgehalt und sein kräftiges Aroma aus. Für unsere Waldstaudenroggenmehl vermahlen wir das ganze Korn. Daher gehört es auch zu unseren Vollkornmehlen und wird von vielen besonders geschätzt: Als ausgesprochen geschmackvoll, bekömmlich und leicht verdaulich.